Anspannung - Entspannung! Gleichgewicht!

Für Martin Luther war "Müßiggang eine Sünde gegen Gottes Gebot“, jeder ist ständig online und busy, chattet 24/7 in vielen Dimensionen und „Zeit ist Geld“. Zu Beginn unseres Arbeitslebens möchten wir beweisen, dass wir ein wertvoller Teil der Gesellschaft und ein wertvoller und förderungswürdiger Mitarbeiter sind. Wir wollen etwas leisten, etwas bewegen, uns eine Existenz und manchmal auch eine Karriere aufbauen. Dies sind verständliche und sehr wichtige Motive, auf denen ganze Gesellschaftsmodelle basieren.


Wir haben uns aber gerade am Anfang unserer Karriere in unserem Leistungswillen teilweise selber überholt und aus dem sinnvollen, positiven eigenen Antrieb wird eine hohe Frequenz, ein hohes Tempo und schließlich fremdgesteuerte Hetze. Manche sind dabei mit zunehmendem Alter auch mit Burnout auf der Strecke geblieben und haben evtl. Schwierigkeiten wieder auf den fahrenden Zug aufzusteigen.


Manche wollen oder können dieses hohe Tempo und Leistungsniveau nicht mehr durchhalten und steigen teilweise oder komplett aus dem zermürbenden Leistungs-Hamsterrad aus. Tempo runter und Downsizing ist angesagt, also der Rückzug von der obersten Anspruchs- und Leistungsebene (dem „roten Drehzahlbereich“) hin zu einem normaleren und auch langfristig durchzuhaltenden Leistungsdenken und –handeln. Dies kann auch neue Möglichkeiten eröffnen sich selber zu verwirklichen oder wenigstens sich selber besser kennen zu lernen. Teilzeitangebote boomen (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung) und mittlerweile teilen sich immer mehr Menschen einen Arbeitsplatz (www.tandemploy.de).


Wenn wir diesen Weg nicht gehen möchten, sollten wir uns für unsere äußerst anstrengende Phase des nebenberuflichen Studiums einen Ausgleich gönnen! Anstrengende und erholsame Phasen sollten sich die Waage halten. Wir könnten etwas weniger konsumieren und pro Monat etwas mehr für später zurücklegen und auch für schlechte Zeiten planen… Wir könnten mehr Zeit mit Freunden und Bekannten in der realen Welt, im echten Leben verbringen und uns ein wenig von der virtuellen Welt vor unseren Bildschirmen zurückziehen. Häufiger Real Life Likes und Follower sammeln und die kleinen wichtigen Dinge wieder schätzen lernen. Mal wieder einen Zoo besuchen und sich und den Tieren wirklich Zeit geben für ein gegenseitiges Kennenlernen ohne Smartphone und Selfies.


Eine vernünftige, nachhaltige Lebensplanung sollte gleichberechtigt neben einer Karriereplanung stehen dürfen! Langfristig ist das auch im Sinne jedes Arbeitgebers.


Sie werden Ihren Weg schon gehen – Viel Glück und Erfolg dabei!


Wir würden gerne Ihren Job/Ihre Tätigkeit auf unserer Webseite präsentieren und unseren Lesern zeigen, wie unterschiedlich die Fachwirte, Betriebswirte und Meister der IHK im Berufsleben tätig sind. Falls Sie mitmachen möchten und Ihr Unternehmen dies erlaubt, schreiben Sie uns und wir schicken Ihnen umgehend unseren Fragebogen.