Präsentationstraining - Mit Fragen umgehen lernen!

Die Angst vor Rückfragen kennt wohl jeder, der eine Präsentation vorbereitet. In diesem Artikel führen wir die TOP 8 Techniken an, wie Sie mit Fragen umgehen können.

 

Vorab: Überlegen Sie sich mögliche Fragen zu Ihrer Präsentation und beantworten Sie diese für sich alleine bereits im Vorfeld! So haben Sie fertige Antworten vorliegen, die Sie während der Präsentation nur noch aus Ihrer Schublade ziehen müssen. Sie wirken dadurch sehr souverän.

 

Fallen Ihnen keine Fragen ein, so bitten Sie Ihre Familie oder Ihre Freunde um Hilfe oder nutzen Sie einen kleinen Trick: Stellen Sie sich ein kleines Männchen vor, das während der Präsentation auf Ihrer Schulter sitzt und ständig fragt „na und?“ oder „warum, wieso, weshalb?“. Der Effekt ist: Sie formulieren präziser, tauchen noch tiefer in Ihr Thema ein und schaffen evtl. sogar den Perspektivenwechsel hin zu Ihren Zuhörern.

 

Selbstverständlich kann es auch für Ihr Thema Spezialisten im Publikum geben, die mehr über das Thema wissen, als Sie. Aber Sie sollten grundsätzlich davon ausgehen, dass Ihr Publikum Ihnen wohlgesonnen ist und Sie nicht mit fiesen Fragen „reinlegen“ will. Unsachliche oder gar unfaire Argumente sollten Sie nicht beachten und nicht darauf eingehen. Diese kann man dann durchaus auch als „unsachlich“ bezeichnen und im Vortrag weitergehen. Alternativ kann man denjenigen bitten, doch einen sachlicheren Beitrag zu finden.

 

TOP 8 Techniken mit Fragen in einer Präsentation umzugehen:

 

Anerkennen, zustimmen (sofern die Kritik/der Einwand berechtigt/korrekt ist): „Da haben Sie recht,…“, Das ist richtig…“, „Danke, das ist eine gute Frage/ein guter Hinweis/wichtiger Aspekt, denn…“

 

Umwandeln (Contra zu Pro): Machen Sie aus einer Kritik ein verstärkendes Argument z.B.: „Danke für Ihren kritischen Einwand, das sehe ich genauso und gerade deshalb gilt es…“

 

Präziser fassen/formulieren: „Ihr Einwand gilt für Fälle, die für uns weniger zum Tragen kommen, in unserem speziellen Fall sieht es folgendermaßen aus…“

 

Vorwegnehmen: „Ihrem Zögern entnehme ich, dass Sie noch nicht ganz überzeugt sind. Lassen Sie es mich anders formulieren…“,

 

Zurückstellen/Weitergeben: „Danke für Ihre interessante Frage! Ich spreche genau diesen Aspekt in den nächsten Folien an, darf ich Ihre Frage solange zurückstellen?“ „Danke für Ihre Frage, das kann ich momentan nicht beantworten. Vielleicht kann jemand aus dem Publikum antworten?“ „Da muss ich mich erst erkundigen. Darf ich Sie morgen deswegen zurückrufen?“ (wirklich „morgen“ erledigen, alles danach ist zu spät!)

 

Rückfrage: „Danke für Ihren Einwand, könnten Sie ihn bitte etwas genauer ausführen?“. „Danke, wie meinen Sie das genau?“. „Könnten Sie das bitte an einem Beispiel erläutern?“

 

Eigene Frage / Eröffnen: „Sie nicken. Ich nehme an, Sie sind einverstanden?“ „Ich sehe noch einige kritische Blicke. Darf ich Sie fragen, ob noch etwas unklar ist?

 

Lösung gemeinsam erarbeiten: „Lassen Sie uns nun versuchen, gemeinsam eine Lösung zu finden“, „Wäre dieser Vorschlag eine gangbare Alternative?“

 

Viel Erfolg!

 

Wer sich nicht selbst befiehlt, bleibt immer Knecht. (Johann Wolfgang von Goethe, Dichter, 1749-1832)