Deutsche Gehälter steigen auch in 2015

2,6 Prozent. So stark ist der durchschnittliche Lohn in 2014 gegenüber 2013 gestiegen, über alle Branchen und alle Qualifikation – so das Statistische Bundesamt.

 

Auch in 2015 kristallisiert sich eine ähnliche Zahl heraus. Auch wenn die offiziellen Zahlen des vierten Quartals noch nicht vorliegen, ergibt sich in den ersten drei Quartalen eine durchschnittliche Gehaltssteigerung um 2,8 Prozent.

Damit liegt 2015 ganz gut im Trend der letzten 5 Jahre: seit 2010 steigen die tatsächlichen Löhne („Nominallöhne“) jährlich etwa um 2,5 bis 3,5 Prozent an. Einzige Ausnahme: das Jahr 2013. Hier entwickelten sich die Gehälter nur zurückhaltend (+1,3 Prozent).

Eine gute Nachricht für deutsche Arbeitnehmer und Verbraucher: im letzten Jahr sind nicht nur die Gehälter im Schnitt ganz gut gestiegen, sondern auch die Verbraucherpreise nur relativ schwach, so dass im Geldbeutel tatsächlich mehr bleibt. Die vorläufige Rechnung zeigt:

 

  • Durchschnittlicher Gehaltsanstieg in den ersten drei Quartalen 2015: + 2,8 Prozent (Nominallohn)
  • Durchschnittlicher Verbraucherpreisanstieg zur gleichen Zeit: + 0,2 Prozent

 

= Das macht einen Anstieg des Reallohns um 2,6 Prozent. So gut wie schon lange nicht mehr.


Der „Salary Budget Planning Report 2015“ von Towers Watson sagte eine besonders starke Steigerung in der Medienbranche, bei Pharma- und Gesundheitsanbietern sowie beratenden Dienstleistern voraus. Auch der Bereich Arbeitnehmerüberlassung mit der letzten Tariferhöhung im April 2015 um 3,5 Prozent trägt seinen Teil zur positiven Lohnentwicklung bei.

 

Übrigens: Auch in diesem Jahr sieht unser Tarifvertrag zwischen iGZ und DGB-Gewerkschaften wieder eine Gehaltssteigerung voraus: Am 1. Juni werden die Basis-Stundenlöhne um 2,3 Prozent steigen.

 

Nachzulesen beim Statistischen Bundesamt: Bericht Reallohnindex und Nominallohnindex im 3. Quartal 2015

 

Quelle: Synergie.de, Autor: Michael Haitz